Geschichte

Die Geschichte des Safari-Parks „Muschkino“ reicht bis in die Mitte des XIX. Jahrhunderts zurück. Auf alten deutschen Karten ist das Hauptgebäude als Gutshaus Morren eingezeichnet. Es war eine für den deutschen Norden typische Wirtschaft und diente als Vorwerk des Gutes Groß Klingbeck. In der Sowjetzeit lebten auf dem Gut mehrere Familien, die in einer Kolchose in der Nähe arbeiteten, das Gutshaus selbst war der am nächsten liegenden Ortschaft zugeordnet: Muschkino, Kreis Bagrationowsk. Diesem Umstand verdankt es sein heutiger Name. Mit dem Zerfall der Sowjetunion lösten sich Kolchosen auf, das Gut wurde leergeräumt, die einst hier lebenden Familien zogen weg.

Die moderne Geschichte von Muschkino beginnt im Jahre 2006, als eine landwirtschaftliche Genossenschaft, in die auch die umliegenden Landwirtschaftsflächen eingebracht wurde, entstand. Das Hauptgebäude wurde aufwändig restauriert und in ein gemütliches Gästehaus im traditionellen preußischen Jagdstil umgewandelt. Gleichzeitig wurde die Idee einer umweltbewussten Landwirtschaft für eine Rothirschzucht umgesetzt.

Die Wildzucht zog eine Entwicklung des landwirtschaftlichen Aspekts nach sich. Die landwirtschaftliche Fläche wurde auf 2 Tsd Hektar ausgeweitet. Der landwirtschaftliche Betrieb versorgt heute den Safari-Park mit Getreide, Heu und anderen für die Viehzucht notwendigen Rohstofen. In den vergangenen zehn Jahren entwickelte sich der landwirtschaftliche Betrieb planmäßig und extensiv. Im Safari-Park wurde die Zahl der Hirsche auf 2 500 Tiere erhöht. Das Gutshaus ist zu einem gemütlichen Landhaus geworden - mit einem Restaurant, in dem Jagdgerichte serviert werden, mit einer russischen Sauna, einem großen grünen Vergnügungsbereich. Touristen aus Russland und Westeuropa werden Jagd und Fischangeln, sowie Reiterlebnisse mithilfe eines angeschlossenen Pferdestalls angeboten.

Der landwirtschaftliche Betrieb „Muschkino“ zählt heute zu den größten Wildzuchtunternehmen in ganz Russland. In andere Branchenbetriebe werden lebende Tiere geliefert. Muschkino verkauft Wildzuchtprodukte, unter anderem Geweih, Wildfleisch, Halbfabrikaten und Feinkost aus eigener Produktion. Die Produktion ist unter Berücksichtigung neuester europäischer Agrarwirtschaftstrends organisiert und entwickelt sich aktiv weiter. Geplant sind unter anderem Erweiterung der Nutzfläche im landwirtschaftlichen Bereich, eine Vergrößerung des Tierbestands, sowie Sortimentserweiterung bei Feinkost-Produkten aus Fleisch und ein breiteres Kundennetz für die Muschkino-Markenprodukte.